Employer Value Proposition (EVP) und sein Stellenwert für moderne Unternehmen

In einer zunehmend wettbewerbsorientierten und globalisierten Geschäftswelt erkennen Unternehmen immer mehr die Bedeutung einer starken Employer Value Proposition (EVP). Die Entwicklung einer Employer Value Proposition (EVP), also eine Arbeitgeberpositionierung, ist ein strategischer Prozess, der eine genaue Kenntnis des Unternehmens, seiner Werte und seiner Zielgruppe erfordert.

Eine gut konzipierte EVP ist mehr als nur ein Versprechen oder eine Aussage. Sie ist ein umfassendes Konzept, das die gesamte Erfahrung eines Mitarbeiters im Unternehmen umfasst. Somit ist die Employer Value Proposition, genau wie der Unique Selling Proposition (USP), ein strategisch wichtiger Baustein der Employee Experience.

Employer Value Proposition Definition: Was ist das eigentlich?

Die Employer Value Proposition (EVP) kann als Gesamtpaket aller Vorteile gesehen werden, die ein Unternehmen seinen Mitarbeitern bietet. Dabei ist die EVP ein Werkzeug, um Talente anzuziehen und zu halten. Sie hilft dabei, die richtigen Menschen anzusprechen, die sich mit den Werten und Zielen eines Unternehmens identifizieren können. Sie hilft auch dabei, die Mitarbeiterbindung zu erhöhen, indem sie den Mitarbeitern zeigt, dass sie geschätzt werden und dass ihre Arbeit einen Unterschied macht. Hierbei geht es um Aspekte wie Vergütung, Benefits, Karrieremöglichkeiten, Arbeitskultur, Work-Life-Balance und Unternehmenswerte.

Beispiele für die Employer Value Proposition im Unternehmen

Die sogenannte "Generation Z", die junge Talentschicht von heute, legt großen Wert auf kontinuierliche Bildung und persönliche Weiterentwicklung. Daher muss eine Unternehmensbotschaft nicht nur klar, sondern auch präzise sein, um zu vermitteln, wofür Ihre Arbeitgebermarke steht und welche Vorteile sie bietet.

Es gibt verschiedene Optionen, wie die Employer Value Proposition umgesetzt werden kann. Diese Beispiele zeigen die Möglichkeiten in der Praxis:

• Vergütung und Benefits: Ein wettbewerbsfähiges Gehalt und umfangreiche Zusatzleistungen wie flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten, Auszeiten, Workation-Angebote und Zuschüsse zur Altersvorsorge sind wichtige Bestandteile einer EVP.
• Karrieremöglichkeiten: Die Aussicht auf persönliches und berufliches Wachstum ist ein entscheidender Faktor für Mitarbeiter. Dazu gehören Angebote wie Entwicklungsmöglichkeiten, passende Karrierewege, Schulungen und Mentoring-Programme.
• Arbeitskultur: Eine positive und unterstützende Arbeitsumgebung, Teamarbeit, Anerkennung und eine offene Kommunikation sind wichtige Elemente einer EVP. Eine starke Arbeitskultur fördert die intrinsische Motivation der Mitarbeiter und deren Zufriedenheit. Des Weiteren schafft eine positive Arbeitskultur auch den Grundstein für innovatives Arbeiten.
• Work-Life-Balance: Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist ein wichtiger Faktor. Eine EVP sollte flexible Arbeitszeitmodelle, Homeoffice-Optionen und Programme zur Förderung von Wohlbefinden umfassen.
• Unternehmenswerte: Die EVP sollte die Unternehmenswerte und -mission widerspiegeln. Mitarbeiter, die sich mit den Werten eines Unternehmens identifizieren, sind motivierter und engagierter. Die Unternehmensvision drückt die Leidenschaft des Unternehmens aus und ist eine Einladung an alle Menschen, die genau diese Leidenschaft teilen.

Employer Value Proposition: Bedeutung und Vorteile im Arbeitsmarkt

Die Kernelemente, auf die eine gute EVP einwirkt, sind unter anderem:

• Gewinnung von Talenten: In einem wettbewerbsorientierten Arbeitsmarkt kann eine überzeugende EVP den Unterschied bei der Anwerbung von Top-Talenten ausmachen. Eine starke EVP hilft dabei, das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren.
• Mitarbeiterbindung: Eine EVP ist auch entscheidend, um Mitarbeiter langfristig zu binden. Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, dass ihre Bedürfnisse und Erwartungen erfüllt werden, sind sie eher geneigt, dem Unternehmen treu zu bleiben.
• Steigerung der Produktivität: Eine starke EVP führt zu motivierten und engagierten Mitarbeitern, die ihre besten Leistungen erbringen. Eine positive Arbeitsumgebung und attraktive Entwicklungsmöglichkeiten tragen zur Produktivitätssteigerung bei und bieten einen Wettbewerbsvorteil.
• Unternehmensimage und Reputation: Eine EVP kann das Image eines Unternehmens als Arbeitgeber stärken und sollte ein fester Bestandteil jeder HR-Strategie sein. Ein positives Arbeitgeberimage zieht nicht nur qualifizierte Bewerber an, sondern beeinflusst auch das allgemeine Image und die Reputation des Unternehmens.

Wie wird eine Employer Value Proposition gestaltet? 4-Schritte-Plan

Unternehmen sollten ihre EVP kontinuierlich überprüfen und anpassen. Dies ermöglicht es ihnen, den sich wandelnden Anforderungen ihrer Mitarbeiter gerecht zu werden und im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte, erfolgreich zu sein.  Aber wie sieht das Vorgehen aus, wenn man eine Employer Value Proposition entwickeln möchte?

Unser 4-Schritte-Plan für eine gelungene EVP

Schritt 1: Aktuellen Zustand ermitteln

Hierbei geht es darum zu verstehen, was das Unternehmen seinen Mitarbeitern derzeit bietet und wie es von diesen wahrgenommen wird. Dies kann durch Mitarbeiterbefragungen, Interviews oder Workshops erreicht werden.

Schritt 2: Die Differenzierung von der Konkurrenz

Es ist wichtig zu verstehen, was ein Unternehmen einzigartig macht und wie es sich von anderen Arbeitgebern unterscheidet. Dies kann durch eine Wettbewerbsanalyse erreicht werden.

Schritt 3: Entwicklung der zukünftigen EVP

Hierbei geht es darum, eine Vision für das Unternehmen als Arbeitgeber zu erstellen, die auf den ermittelten Stärken und Unterscheidungsmerkmalen basiert. Diese Vision sollte sowohl die Bedürfnisse der Mitarbeiter als auch die strategischen Ziele des Unternehmens berücksichtigen.

Schritt 4: Entwicklung einer Kommunikationsstrategie

Sobald die EVP definiert ist, muss sie effektiv an die Zielgruppe kommuniziert werden. Dies kann durch verschiedene Kanäle erfolgen, einschließlich der Unternehmenswebsite, Social Media, Stellenanzeigen und interne Kommunikation.

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